11. Juni, es ist heiß, sehr heiß. Gefühlt 40 Grad im Schatten, die Frisur hält. Die Jugendheimstätten Niederrhein e.V. machten sich, wie jedes Jahr, auf, um die Läufer*innen des diesjährigen 40. Marathons in Duisburg mit Wasser, Isodrinks, Schwämmen und Bananen bei Kilometer 28 zu versorgen.
Tagelange Vorbereitungen und heute ging es für einige um 05:00 Uhr schon los. Kaffee kochen für die Helfer*innen. Den Verpflegungsstand aufbauen. Die vielen Becher vorbereiten und Bananen schneiden. Bei Kilometer 28 werden sie uns brauchen, dringend. Auch unsere Security baute sich ihren Platz auf und machte sich mental bereit, wenn wieder viele Autofahrer*innen oder Anwohner*innen nicht wissen, dass ein Marathon stattfindet.
Um 08:00 Uhr ging es los mit den Staffelläufer*innen. Das war überschaubar. Die Ruhe vor dem Sturm. Dann trafen die ersten Läufer*innen des Halbmarathons ein. Wie aus dem nichts, wurde es hektischer. Lauthals hallte es unermüdlich von den Helfer*innen durch die Luft:
„ISO, WASSER; BANANE!
Immer im Takt wie bei einem Drachenbootrennen.
„ISO, WASSER; BANANE“
Zwischendurch auch sehr häufig gerne mal ein:
„Wir brauchen mehr Becher.“
„Holt die Kisten Iso ran.“
„Wir brauchen Bananen.“
„Wo ist der Besen, macht die Gasse sauber.“
Wasser in den vorbereiteten Speisfässern musste mehrmals aufgefüllt werden. War heute doch nicht der 11.06.2023? Ist es doch ein Freitag im Oktober? Gab es heute Angebote, von denen wir nichts wussten? Und wohin wollen die denn alle?
Schön, dass so viele Helferleins an den Ständen waren. Vorstand, Geschäftsführung, Einrichtungsleitung, Lauffreund*innen, die schon immer dabei waren in den letzten Jahren, Haupthaus, die AWG Watereck aber auch spontane Helfer*innen, die eigentlich nur auf ihre Freund*innen warteten, die sich der Tortur 42km und ein paar Zerquetschte aussetzten.
Dann kamen die Marathon-Läufer*innen. Je länger der Tag verstrich, desto langsamer wurden viele. Die Sonne brannte. „Danke, dass ihr da seid!“ bekamen unsere Helfer*innen von vielen Läufer*innen zu hören. Dann tranken sie ihr Wasser, quetschten den mit Wasser getränkten Schwamm über ihren Köpfen aus, quälten sich ein Stück Banane rein und schleppten sich weiter.
Nicht nur Wasser, Iso oder Bananen gab es, ab und zu auch motivierende, aufbauende Worte, wenn wieder Läufer*innen kamen und mit verbissenem Gesicht meinten, sie müssten jetzt aufgeben. „Warum habe ich mich angemeldet!?“ Kurzer Spruch: „Es ist nicht mehr weit. Eine Banane vielleicht. Immer einen Schritt nach dem anderen.“
Viel Dank kam nicht nur von den Läufer*innen. Vielen Dank für alle Helferleins, die auch in ihrer Freizeit oder in ihrem Urlaub bei diesem Wetter die Läufer*innen tatkräftig unterstützten.
Miteinander, Füreinander.